England-Klubs wollen ihn unbedingt: Bayerns großer Plan mit Olise enthüllt
Für seine Karriere hatte Bayern-Star Michael Olise (23) einige Hürden in der Premier League zu überwinden. Zweimal wurde der gebürtige Londoner bei Topklubs aussortiert. Bei der Nationalmannschaft entschied sich der Sohn einer französisch-algerischen Mutter und eines nigerianischen Vaters gegen England und für Frankreich
Richard Olise (21) hat sich in der Chelsea-Jugend bis zur U21 durchgesetzt. Damit schaffte es der Rechtsverteidiger bei den „Blues“ weiter als sein großer Bruder Michael Olise (23). Der heutige Bayern-Star wurde beim FC Chelsea bereits in der U14 aussortiert. So wie ein Jahr später ebenfalls aus dem Internat von Manchester City. Beide Klubs bereuen ihre damalige Fehleinschätzung längst. Der Marktwert von Olise beträgt heute laut „transfermarkt.de“ 100 Millionen Euro. Eine Summe, die nicht nur Chelsea und City, sondern allen voran auch der FC Liverpool im kommenden Sommer allzu gern für den Flügelspieler ausgeben möchten.
Der Kampf um Olise läuft – die Topklubs der Premier League wollen den Bayern-Profi zurück nach England holen. Der Rekordmeister arbeitet bereits an einem neuen Vertrag für Olise, um den Millionen-Angriff dauerhaft abzuwehren.
Der aktuelle Vertrag läuft noch bis Sommer 2029. Entscheidend für den FC Bayern im Poker gegen die England-Klubs: Anders als zuvor bei Crystal Palace beinhaltet sein Kontrakt keine Ausstiegsklausel.
FC Bayern: So sieht Eberls Plan mit Olise aus
Mit einem Jahres-Grundgehalt von geschätzten zwölf Millionen Euro pro Jahr zählt der Franzose bisher nicht zu den Topverdienern beim Rekordmeister. Mit Prämien soll Olise auf maximal 16 Millionen Euro kommen können. Zum Vergleich: Harry Kane (32), den ebenfalls Premier-League-Klubs weiter auf dem Zettel haben, soll bei Bayern bis zu 24 Millionen Euro im Jahr verdienen können.
Das gibt den Münchnern in den anstehenden Gesprächen Spielraum. So sollen die Bosse nach SPORT BILD-Informationen planen, sich die Dienste von Olise mit einer Gehaltserhöhung samt neuem Vertrag bis 2031 längerfristig zu sichern.
Sportvorstand Max Eberl (52) schwärmt: „Bereits in seiner ersten Saison hat Michael viele Ausrufezeichen gesetzt. Er ist ein Spieler, für den die Fans ins Stadion kommen, es macht einfach Spaß, ihm beim Fußballspielen zuzuschauen.“
Und über die Bemühung, den Spieler länger zu binden: „Er hat noch über dreieinhalb Jahre Vertrag, wird immer mehr ein entscheidender Faktor im Spiel des FC Bayern werden und die Zukunft dieser Mannschaft gestalten – wenn es nach uns geht: je länger, desto besser.“
Im Sommer 2024 kam Bayerns Sportvorstand Max Eberl (52) den Topklubs der Premier League beim Werben um Michael Olise noch zuvor. Jetzt haben Liverpool, Manchester City sowie Chelsea den Flügelspieler für Sommer 2026 auf ihrem Einkaufszettel
Olise ist Eberls größter Bayern-Transfer
Olise ist bisher das größte Ausrufezeichen, das Eberl bei seinen Transfer-Aktivitäten beim FC Bayern gesetzt hat. Tatsächlich war der Flügelspieler intern im Klub schon länger auf der Scouting-Liste. Bayerns Ex-Chefscout Markus Pilawa (48) beobachtete ihn bereits bei seiner vorherigen Station bei Borussia Dortmund seit der Saison 2019/20, als Olise gerade seine erste Profi-Saison beim FC Reading spielte. Bei Bayern empfahl Pilawa die Verpflichtung von Olise. Durchgesetzt hat den Transfer aber erst Eberl. Eine Entscheidung, die dem Sportvorstand intern beim FC Bayern in den ständigen Diskussionen um seine Person hoch angerechnet wird.
Präsident Herbert Hainer (71) unterstreicht: „Michael Olise war vor gut einem Jahr noch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt – heute kennt ihn die ganze Welt. Ihn zu verpflichten, hat sich als echter Coup herausgestellt, und er hat beim FC Bayern innerhalb kürzester Zeit den Schritt in die internationale Spitzenklasse geschafft.“
Der Aufsichtsratschef unterstützt auch Eberls Bemühungen um eine Ausweitung der Zusammenarbeit mit Olise. Hainer: „Er ist ein Gesicht des neuen FC Bayern, und wir wünschen uns, dass er das noch lange bleibt.“
Wie der FC Bayern Olise überzeugte
Bei dem Transfer im Sommer 2024 setzte sich der FC Bayern bereits gegen einen Premier-League-Klub durch. Newcastle United hatte sich um den damaligen Profi von Crystal Palace bemüht. Eberl überzeugte Olise allerdings vom Wechsel in die Bundesliga. Aufgrund einer Ausstiegsklausel von angeblich 50 Millionen Pfund (umgerechnet rund 57 Mio. Euro) war der Londoner Klub gegen das Bayern-Werben machtlos. Die Ablösesumme soll dabei fünf Mio. Pfund (rund sechs Mio. Euro) Bonuszahlungen beinhalten.
„Er hatte auch andere Angebote, aber wir konnten ihm aufzeigen, welchen Weg er bei uns gehen soll, dass er eine prägende Figur des FC Bayern werden und hier immer Titel gewinnen kann“, erinnert sich Eberl. „Bei der Verpflichtung von Michael Olise war eine sehr große Portion tiefe Überzeugung im Spiel – auf beiden Seiten: Wir beim FC Bayern waren überzeugt, dass er genau der Spieler ist, der uns in den kommenden Jahren entscheidend voranbringen kann. Und Michael war überzeugt von unserem sportlichen Konzept.“
Der FC Bayern profitierte damals davon, als erster europäischer Topklub im Werben um Olise Ernst gemacht zu haben. Schon damals hatten ihn der FC Chelsea, Manchester United, City, Arsenal, Liverpool sowie Paris Saint-Germain auf ihrer Transfer-Liste für die Zukunft. Bayern sah die Chance der Kaufklausel, die erstmals für den Sommer 2024 gültig war, und nutzte sie.
Vor Bayern-Wechsel: Wirbel um Olise-Berater
Kurios: Die englische Liga sorgte dafür, dass die eigenen Klubs im Poker um eine künftige Verpflichtung des heutigen Bayern-Stars zu spät kommen würden. Die FA verurteilte Olise-Berater Glen Tweneboah im Mai 2024 wegen einer unerlaubten Provisions-Regel. Tweneboah schloss beim ersten Profivertrag 2019 von Olise beim FC Reading eine Vereinbarung ab, die ihm einen Anteil von zehn Prozent an Olises künftiger Ablösesumme zusprach. Das verstößt gegen die Regeln des englischen Fußballverbands. Tweneboah wurde mit einer sechsmonatigen Sperre belegt, gültig ab dem 4. Oktober 2024. Wollte der Berater den Deal selbst abwickeln, musste er ihn vorher durchziehen. Am 7. Juli 2024 wurde der Transfer von Olise zum FC Bayern offiziell verkündet.
Was die Bayern im Poker positiv stimmen darf: Olise hat in England nicht immer die besten Erfahrungen gemacht. Anders als sein Bruder Richard hat er sich für Frankreich und gegen die englische Nationalmannschaft entschieden, obwohl er in England geboren und aufgewachsen ist. Aus den Jugendabteilungen von Chelsea und City wird ihm Überheblichkeit und Arroganz nachgesagt. Sein Verhalten innerhalb der Klubs soll demnach bei seinen Aussortierungen mit eine Rolle gespielt haben.
Beim FC Bayern gibt sich Olise vielleicht genau deshalb komplett anders und extrem professionell. In seiner Villa im Münchner Vorort Grünwald beschäftigt er einen eigenen Koch, um sich sportgerecht zu ernähren. Zudem hat er einen eigenen Fitness-Trainer engagiert.
Öffentlich schweigt der Bayern-Profi, der in dieser Bundesliga-Saison bereits drei Treffer sowie drei Vorlagen auf dem Konto hat, konsequent. Innerhalb des Teams ist der Franzose dagegen sehr beliebt. Jamal Musiala (22) und Alphonso Davies (24) zählen zu seinen engsten Kumpels. Als DJ gibt er zudem in der Kabine den Ton an. Auf seiner Playlist stehen vor allem Rapper wie Playboi Carti oder Travis Scott. Auch bei seinen Outfits orientiert sich Olise an der Hip-Hop-Szene, trug zuletzt „Grillz“ (funkelnde Aufsteckkappen für Zähne).
Olise arbeitet konsequent an seinem Weg zum Superstar. Beim FC Bayern traut man ihm sogar zu, in Zukunft ein Kandidat für die Wahl zum Weltfußballer zu werden. „Davon bin ich überzeugt. So wie sich Olise bisher bei uns entwickelt und gezeigt hat, ist das absolut realistisch“, sagt dazu Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (58). Und weiter: „Was das Interesse anderer Klubs angeht, sind wir ganz entspannt …“
Mitarbeit: Sven Beckedahl