Die Breitachklamm bei Oberstdorf in Bayern ist Naturwunder des Jahres 2025. Wie die Heinz-Sielmann-Stiftung am Montag mitteilte, beteiligten sich in diesem Jahr mehr als 26 600 Menschen an der siebenwöchigen Online-Abstimmung. Das Geotop zwischen Oberallgäu und Kleinwalsertal habe sich mit einem Vorsprung von mehr als 2200 Stimmen durchgesetzt, hieß es.
Die Breitachklamm ist etwa 2,5 Kilometer lang und gilt mit bis zu 150 Meter hohen Wänden als eine der tiefsten Felsenschluchten Mitteleuropas. Ein befestigter Weg führt seit 1905 über Stege und enge Durchbrüche mitten hindurch. So lässt sich hautnah erleben, wie sich der Fluss Breitach über Jahrtausende in den Kalkstein gefräst hat. Rund 300 000 Besucherinnen und Besucher werden pro Jahr gezählt.
Die Naturwunder-Wahl ist laut Mitteilung eine Initiative der Heinz-Sielmann-Stiftung und des Deutschen Wanderverbands. Eine Jury wählt aus den Bewerbungen neun Vorschläge aus und stellt sie zur Abstimmung. Der Vorsitzende der Sielmann-Stiftung, Fritz Brickwedde, sprach von einem würdigen Titelträger. Die Breitachklamm mache die Kraft der Natur auf einzigartige Weise sichtbar und vermittle als Lernort geologische und ökologische Zusammenhänge.
Der Präsident des Deutschen Wanderverbands, Michael Ermrich, gratulierte dem Breitachklammverein zum Sieg. Die Schlucht zeige exemplarisch, was Wandern in Deutschland bedeute: Natur intensiv erleben und zugleich verantwortungsvoll schützen.