Stand: 01.10.2025 11:24 Uhr
E-Autos aus zweiter Hand werden immer attraktiver. Im Vergleich zu Verbrennern verlieren sie schneller an Wert und sind schon für kleines Geld zu haben. Käufer sollten allerdings auf den Zustand des Akkus achten.
Gebrauchte E-Autos sind nach Einschätzung des TÜV-Verbandes eine „attraktive Alternative“ zu Neuwagen oder gebrauchten Verbrennern. „Modelle wie der VW ID.3, Renault Zoe, Hyundai Kona Elektro oder Tesla Model 3 sind mittlerweile in großer Stückzahl verfügbar, häufig als junge Gebrauchte aus Leasingverträgen“, erklärte der Verband. „Immer mehr Modelle stehen zur Auswahl, und die Preise sinken.“
E-Autos weisen laut TÜV weiterhin einen hohen Wertverlust auf: Nach drei Jahren liege der Restwert häufig nur noch bei der Hälfte oder sogar weniger. „Neue Modellgenerationen bieten größere Akkus, längere Reichweiten und schnellere Ladezeiten“, erklärte dazu der TÜV-Experte Robin Zalwert. „Ältere E-Fahrzeuge wirken dadurch technisch schnell überholt.“
Auch sinkende Neuwagenpreise und Rabatte drückten den Wert der Gebrauchten. Käuferinnen und Käufer profitierten davon jedoch: „Sie bekommen moderne Technik zu vergleichsweise günstigen Konditionen“, erklärte der TÜV. Einen Tesla Model 3 gebe es mittlerweile häufig für 18.000 bis 20.000 Euro.
Käufer sollten auf Zustand des Akkus achten
Beim Kauf eines gebrauchten E-Autos raten die Autoexperten, insbesondere auf den Zustand der Batterie zu achten, denn diese auszutauschen könne sehr teuer werden. Je nach Modell müssten sich Käufer auf bis 20.000 Euro dafür einstellen. „Die Leistungsfähigkeit des Akkus entscheidet über den Wert und die Alltagstauglichkeit eines gebrauchten Elektroautos“, sagt Zalwert.
Zalwert rät zur Überprüfung durch einen unabhängigen Drittanbieter. Dies koste für gewöhnlich zwischen 100 und 200 Euro. Liege die Leistungsfähigkeit des Akkus bei 80 Prozent oder mehr, „ist das Fahrzeug in der Regel problemlos alltagstauglich und für viele Jahre nutzbar“, erklärte er.